Inselplatz

Geschichte

Seit dem 13. Jahrhunderts wurden in der späteren Saalvorstadt Häuser gebaut. Häufig wohnten und arbeiteten in diesen Gerber und Färber, die über die Lache Wasser bezogen und wegen der Geruchsbelästigung ihrer Gewerke aus der Stadt verbannt wurden. Auch das Nikolaus-Spital aus dem 14. Jahrhundert soll sich hier befunden haben. Zwischen dem Anfang des 19. und Anfang des 20. Jh. kamen die meisten Häuser hinzu. Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Schluss mit der kleinteiligen Bebauung. Zunächst wurde die heutige Bundesstraße B7 (Lutherplatz) gebaut, dann wurde die restliche Bebauung für ein Einkaufszentrum mit Funktionsgebäuden und Wohnblöcken abgerissen. Von diesen Plänen wurde nur das Kaufhaus realisiert, welches 1990 von Horten übernommen wurde.

Seit 2010 ist der gesamte Inselplatz hausfrei (bis auf das Haus mit der Nr. 9a) und Parkplatz. Hier soll in näherer Zukunft ein Campus der Universität mit einer Bebauung von bis zu 15 Geschossen, einem Teil der Bibliothek und einer Cafeteria entstehen.

Bevor der Bau begonnen wird, waren archäologische Grabungen vorgesehen und durchgeführt. Das Haus 9a, welches ein soziokulturellen Zentrum beherbergt, wird abgerissen. Die Garage mit einem food-sharing-point wurde am 05.12.2018 unter Polizeischutz abgerissen. Das Haus soll im Juli 2019 folgen.

Update: Die Bewohner des Hauses hatten ein halbes Jahr mehr Zeit. Am 07.01.2020 begann der Abriss des Hauses und war wenige Tage später beendet.

Fotos

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